FEUERBERGE
Die höchsten Feuerberge in Deutschlands Vulkanzonen
NORDRHEIN-WESTFALEN
Letzte Aktualisierung: 08.11.2019
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Geografie/Geologie:
Der
Große
Ölberg
ist
der
höchste
Berg
im
Siebengebirge.
Er
ist
vulkanischen
Ursprungs
und
befindet
sich
auf
dem
Stadtgebiet
von
Königswinter
nahe
dem
Ortsteil
Ittenbach
sowie
südlich
eines
Nebengipfels
mit
dem
Namen
Kleiner
Ölberg (331,7 m ü. NHN).
Aufstiegsroute:
Der
direkte
Aufstieg
vom
Parkplatz
Margarethenhöhe
am
Bergfuß
bis
zum
Gipfel ist etwa 1 km lang.
Abstiegsroute:
Wie Aufstieg.
Anstrengung:
Leichte Wanderung (T1).
Ausrüstung:
Zweckmäßige Wanderausrüstung entsprechend der Wetterlage.
Gefahren:
Keine.
Bemerkungen:
Nach
dem
Ölberg
in
Jerusalem
ist
er
nicht
benannt.
Mundartlich
wurde
der
frühere
Name
„
Malberg
“
wie
„
Mohlberg
“
ausgesprochen.
Dadurch
war
das
„
M
“
am
Beginn
des
Namens
nicht
mehr
hörbar
und
es
kam
schließlich
zu
der
falschen
Konsonantenablösung
Ohlberg.
So
ist
seit
der
Mitte
des
17. Jh.
vom
„
Ohleberg
“
oder
„
Oelberg
“
die
Rede
und
erst
seit
Ende
des
18. Jh.
häufiger
auch vom „
Ölberg
“.
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Deutschlands Vulkanzonen
© Erich Arndt
Im Reisetagebuch geblättert
(Dienstag, 30.07.2019)
Der Große Ölberg steht am Rhein und nicht in Jerusalem
Eine
regelmäßige
morgendliche
Aufwachzeit
führt
zu
regelmäßigen
Einschlafzeiten.
Die
biologische
innere
Uhr
läuft
damit
stabil.
Diesem
Grundsatz
befolgend
geht’s
wie
gewohnt
im
Hotel
„
Andernacher
Hof
“
aus
den
Federn.
Ebenso
ist
das
mit
der
Frühstücks-Routine,
die
man
sich
im
Laufe
der
Jahre
angeeignet
hat.
Ein
gutes
Frühstück
gehört
bei
uns
einfach
dazu.
Andernach
ist
eine
der
ältesten
Städte
Deutschlands.
Im
Jahr
1988
wurde
das
2000-jährige
Bestehen
gefeiert.
Da
wir
auf
Vulkantour
sind,
bleibt
die
Stadtgeschichte
etwas
auf
der
Strecke.
Ein
Stadtrundgang
zu
den
14
wichtigsten
Sehenswürdigkeiten,
die
es
im
historischen Andernach zu entdecken gibt, ist dennoch drin.
Gegen
9:00
Uhr
startet
die
Tour
ins
Siebengebirge.
Bei
der
Anfahrt
über
die
L
331
ist
das
geografische
Ziel,
der
Große
Ölberg,
schon
von
Weitem
zu
sehen.
Nicht
nur
durch
seine
Höhe
hebt
er
sich
von
den
anderen
Bergen
ab,
sondern
auch
wegen
des
Sendemastes,
der
auf
seinem
Gipfel
steht.
Das
Siebengebirge
ist
eine
abwechslungsreiche
Vulkanlandschaft,
die
aus
mehr
als
40
bewaldeten
Bergen
und
Anhöhen
besteht.
Es
ist
vor
etwa
25
Mio.
Jahren
im
Oligozän
entstanden
und
erhebt
sich
am
rechten
Rheinufer
an
der
Abbruchlinie
vom
Westerwald
zur
Niederrheinischen
Bucht.
Die
letzte
vulkanische
Aktivität
ereignete
sich
vor
etwa
6
Mio.
Jahre
im
Miozän.
In
diesem
langen
Zeitraum
waren
hier
etwa
390
Vulkane
tätig.
Das
Mittelgebirge
ist
eines
der
ältesten
Naturparks
Deutschlands.
Nach
41
km
sind
die
„
sächsischen
Vulkanologen
“
vor
Ort.
Das
Auto
wird
auf
dem
Parkplatz
Margarethenhöhe
abgestellt.
Zum
Gipfel
geht’s
auf
Schusters
Rappen
hinauf.
Der
ca.
1
km
lange
Aufstieg
führt
durch
schattigen
Buchenwald.
Einen
Gipfelstein
gibt
es
auf
dem
Großen
Ölberg
nicht,
dafür
aber
eine
kleine
Gaststätte,
in
der
mehr
als
Bockwürste
angeboten
werden.
Am
heutigen
Dienstag
ist
hier
oben
jedoch
Ruhetag.
Der
Vorteil:
Brigitte
und
ich
sind
neben
zwei
weiteren
Ausflüglern,
die
einzigen
Gipfelbesucher.
Die
Aussicht
von
der
Terrasse
des
Gasthauses
ist
genial.
Der
Blick
gleitet
über
das
Rheintal
und
Bonn
bis
zu
den
Höhenzügen
des
Siebengebirges
und
der
Hocheifel.
An
klaren
Tagen
soll
man
sogar
von
dieser
Stelle
aus
den Kölner Dom erblicken können – wir sahen ihn nicht.
Nach
einer
Rast
und
dem
Gipfelfoto
am
höchsten
Felsen,
der
sich
am
Rand
der
Terrasse
befindet,
geht
es
wieder
abwärts
zum
Parkplatz.
Nur
wenige
Minuten
später
sind
Brigitte
und
ich
am
Fuß
des
berühmtesten
Berges
des
Siebengebirges,
dem
sagenumwobenen
Drachenfels.
An
der
Talstation
der
Drachenfelsbahn
wird
das
Auto
geparkt,
dann
wandern
wir
ein
Stück
auf
dem
Eselsweg
entlang,
der
vorbei
an
der
Gartenwirtschaft
am
Drachenbrunnen,
der
Nibelungenhalle
und
dem
Schloss
Drachenfels,
hinauf
zur
Burgruine
führt.
Der
letzte
Teil
des
Weges
ist
wegen
Steinschlags
gesperrt,
sodass
ein
steiler
Umweg
genommen
werden
muss.
Wer
es
bequemer
haben
will,
kann
mit
Deutschlands
ältester
Zahnradbahn,
der
Drachenfelsbahn,
hochfahren.
Für
die
Kinder
stehen
sogar
in
der
Talstation
Esel
bereit.
Wir
sparen
das
Geld
für
eine
Auffahrt
und
sind
nach
einer
reichlichen
halben
Stunde
Fußmarsch
auf
dem
Gipfel.
Wie
auf
dem
Ölberg
ist
der
Fernblick
genial.
Doch
es
gibt
einen
Unterschied:
Auf
dem
Gipfelplateau
tummeln
sich
Hunderte
Touristen.
Der
Drachenfels
entstand
durch
aufsteigendes
Magma,
das
nicht
zur
Erdoberfläche
durchbrechen
konnte,
sondern
darunter,
wie
ein
Dom
erstarrte;
Vulkanologen
nennen
das
Quellkuppe.
Mit
einer
Höhe
von
knapp
321 m
liegt
der
Gipfel
rund
245
Meter
über
dem
Rhein.
Dass
dieser
Berg
als
Steinbruch
fast
abgetragen
worden
wäre,
daran
erinnert
heute
nichts
mehr.
Schon
die
Römer
bauten
hier
den
Trachyt
als
Baumaterial
ab.
Viel
verlockender
als
der
Besuch
der
Ruine
des
dreistöckigen
Bergfrieds
ist
für
viele
Besucher
die
örtliche
Gastronomie.
Arndts
widerstehen
und
genießen
von
der
Hochfläche
aus,
die
schöne
Aussicht
rheinaufwärts.
Vor
dem
Abstieg
wird
noch
das
„
Landsturmdenkmal
“
in
Augenschein
genommen.
Der
Obelisk
ist
zu
Ehren
der
Kämpfer
der
Befreiungskriege
gegen
Napoleon
errichtet
worden.
Wir
verlassen
das
Wahrzeichen
des
Siebengebirges,
den
Drachenfels,
und
wandern
wieder
über
die
gleiche
Route
hinab.
Gegen
13:15
Uhr
brummt
der
Motor
es
geht
dem
Westerwald,
der
nächsten Vulkanregion, entgegen.