FEUERBERGE
Die höchsten Feuerberge in Deutschlands Vulkanzonen
SACHSEN
Letzte Aktualisierung: 08.11.2019
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Geografie/Geologie:
Der
Kottmar
ist
ein
Berg
des
Lausitzer
Berglandes
im
Landkreis
Görlitz.
Er
ist
ein
erloschener
Vulkan
des
tertiären
Vulkanismus.
Seine
Oberfläche
besteht
aus
Phonolith (Klingstein), einem vulkanischen Ergussgestein.
Aufstiegsroute:
Die Wanderung und der Aufstieg beginnen im Dorf Walddorf einem Ortsteil
der Gemeinde Kottmar am Waldparkplatz (Wolfsgrubenweg).
Abstiegsroute:
Wie Aufstieg jedoch mit geringen Abweichungen.
Anstrengung:
Leichte Wanderung (T1).
Ausrüstung:
Dem Wetter angepasste Wanderausrüstung.
Gefahren:
Keine.
Bemerkungen:
Für die Entstehung des Namens gibt es mehrere Theorien. Am
wahrscheinlichsten ist die slawische Theorie, dass der Bergname „Kottmar“,
im Volksmund „Kupper“ soviel wie Kuppe bedeutet.
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Deutschlands Vulkanzonen
© Erich Arndt
Im Reisetagebuch geblättert
(Mittwoch, 08.05.2019)
Nichts los auf dem Kottmar
Der
erste
„
Höhepunkt
“
der
Tagestour,
die
in
Althörnitz
begann,
war
der
erloschene
Vulkan
Lausche
im
Zittauer
Gebirge.
Danach
sind
Brigitte
und
ich
weiter
nördlich
ins
Lausitzer
Bergland
gefahren,
um
erneut
auf
einen
erloschenen
„
Feuerberg
“
zu
steigen.
Der
Kottmar
und
die
an
Berg
liegende
Spreequelle
sind
das
nächste
Ziel.
Ginge
es
nur
um
den
Ausblick,
hätten
wir
uns
den
Weg
zum
Gipfel
des
583
m
hohen
Berges
sparen
können,
denn
vom
Pfarrberg
in
Kottmarsdorf
gab
es
einen
grandiosen
Fernblick
über
das
Panorama
der
Berge
und
Hügel
des
Oberlausitzer
Berglandes.
Nach
dem
Zwischenstopp
sind
sowohl
die
Lausitzer
Landschaft
als
auch
die
Bockwindmühle
aus
dem
Jahr
1843,
digital
fixiert.
Die
Reise
geht
wenige
Kilometer
weiter
nach
Walddorf.
Das
kleine
700
Seelen
zählende
Dörfchen
ist
der
Ausgangspunkt
unserer
Wanderung.
Gegen
13:00
Uhr
geht’s
los.
Knapp
200
Höhenmeter,
verteilt
auf
2,5
km,
liegen
vor
uns.
Die
Spreequelle
ist
nach
wenigen Minuten über den Bierweg erreicht.
Das
Berlin
an
der
Spree
liegt
wissen
wohl
die
meisten
Menschen
in
unserem
Land.
Doch
wo
sie
entspringt,
ist
sicherlich
selbst
von
den
meisten
Berlinern
nicht
so
einfach
zu
beantworten,
denn
für
Deutschlands
„
wichtigsten
“
Fluss
reicht
eine
Quelle
nicht
aus.
Die
Spree
durchfließt
schließlich
nicht
nur
die
Bundeshauptstadt,
sondern
versammelt
an
seinem
Ufer,
am
sogenannten
Spreebogen,
alle
wichtigen
Regierungsgebäude.
Es
gibt
gleich
drei
Spreequellen,
die
alle
in
der
schönen
Oberlausitz
liegen.
Die
ergiebigste
Quelle
befindet
sich
in
Neugersdorf,
eine
weitere
ist
in
Ebersbach
zu
finden,
und
die
dritte
Quelle
plätschert
am
Kottmar
aus
dem
Oberlausitzer
Fels.
Die
Fassung
der
geografisch
am
höchsten
gelegenen
Quelle
wurde
1921
vom
LUSATIA-Verband
als
Gedächtnisstätte
für
die
Gefallenen
des
1.
Weltkrieges
gebaut.
Die
Oberlausitzer
könnten,
wenn
sie
denn
wollten,
direkt
auf
das
Leben der Berliner und auf die Regierung Einfluss nehmen:
„Wull mer de Berlinschn fuppm, do tu mer do‘n Quaal verstuppm“,
so
lautet
ein
geläufiger
Spruch.
Bisher
haben
sie
die
Berliner
nicht
gefuppt….
Die
Spree
ist
rund
400
km
lang
und
mündet
in
die
Havel,
diese
mündet
in
die
Elbe,
welche
zur
Nordsee
fließt.
Der
Petersbach,
der
ebenfalls
seine
Quelle
am
Kottmar
hat,
fließt
weiter
über
die
Lausitzer
Neiße
und
die
Oder
in
die
Ostsee.
Somit
ist
der
Kottmar
eine
Wasserscheide.
Der
4,5
km
lange
Sagenpfad,
der
etwa
auf
halber
Höhe
um
den
Berg
herum
verläuft,
bietet
an
zehn
Stationen
Legenden
an,
die
mit
dem
Kottmar
verbunden
sind.
Wir
stellen
den
Rundgang
zurück,
belassen
es
bei
der
Spreequellsage
und
streben
stattdessen
dem
Gipfel
zu.
Gegen
13:45
Uhr
sind
die
Skisprungschanzen,
die
etwa
300
m
vom
Kottmarturm
entfernt
liegen,
erreicht.
Sie
wurden
in
den
Jahren
1964
bis
1968
erbaut
und
sind
dank
des
SC
Kottmar
gut
in
Schuss
und
auch
im
Sommer
nutzbar.
Wenig
später
sind
wir
am
Ziel,
doch
der
im
Jahr
1881
errichtete
15,50
m
hohe
Kottmarturm
ist
verschlossen
und
sieht
marode
aus.
Ebenso
dümpelt
die
Kottmar
Bergbaude
in
seiner
Nachbarschaft
verschlossen
vor
sich
hin
–
nichts
los
auf
dem
Kottmar!
Da
Baude
und
Backsteinturm
in
Privatbesitz
sind,
fehlt
es
am
Geld,
um
den
Bauten
Leben
einzuhauchen.
Die
zerbröselnde
Gedenktafel
am Turm trägt folgende Inschrift:
Der
Gebirgsverein
soll
am
27.02.1880
in
Zwickau
gegründet
worden
sein.
Das
Ziel
war
die
touristische
Infrastruktur
in
der
Region
Oberlausitz
und
Zittauer
Gebirge
zu
verbessern.
Neben
dem
Turm
befindet
sich
eine
Triangulationssäule
Zweiter
Ordnung.
Für
uns ein ideales Motiv für das Gipfelfoto. Die Inschrift lautet:
Station
KOTTMAR
der
Kön. Sächs.
Triangulierung
1864
…
ERBAUT VOM GEBIRGSVEREIN
LUSATIA
IM JAHER 1881
Blick hernieder in der Täler Grün,
Glück und Freude möge dort erblühn.