FEUERBERGE
Die höchsten Feuerberge in Deutschlands Vulkanzonen
BADEN-WÜRTTEMBERG
Letzte Aktualisierung: 08.11.2019
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Geografie/Geologie:
Der
stark
erodierte
Sternberg
ist
einer
von
rund
350
Vulkane
des
Schwäbischen
Vulkans.
Besondere
vulkanische
Aktivitäten
fanden
hier
vor
ca.
17
Mio.
Jahren
im
Erdzeitalter
Miozän
statt.
Der
Sternberg
zählt
neben
dem
Wartenberg
(844,4
m) zu den höchsten erloschenen Vulkanen der Schwäbischen Alb.
Aufstiegsroute:
Vom Ort Gomadingen aus führt ein etwa 5 km langer Rundwanderweg über
den Gipfel mit dem Sternbergturm.
Abstiegsroute:
Rundweg.
Anstrengung:
Leichte Bergwanderung (T1).
Ausrüstung:
Wanderausrüstung entsprechend der Wetterlage.
Gefahren:
Keine.
Bemerkungen:
1905
entstand
auf
dem
Berg
ein
erster
Aussichtsturm.
Bereits
in
den
1940er-
Jahren
wurde
dieser
wegen
Baufälligkeit
jedoch
wieder
aufgegeben.
1953
errichtete
man
hundert
Meter
weiter
östlich
den
32 m
hohen
neuen
Sternbergturm
,
einen
verkleideten
Holzturm
auf
massivem
Sockelgeschoss
mit
geschlossener
Aussichtsplattform.
2011
wurde
die
alte
Holzverkleidung
des
Turms durch eine neue aus Douglasienholz ersetzt.
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Deutschlands Vulkanzonen
© Erich Arndt
Im Reisetagebuch geblättert
(Sonnabend, 02.11.2019)
Der Schwäbische Vulkan hat viele Schlote
Bilder vom Sternberg:
Bilder vom Jusi:
Der
Herbsttag
trägt
am
frühen
Morgen
Grau,
die
Temperatur
hat
sich
bei
11°C
festgesetzt.
Heute
heißt
es
Adieu
Geisingen
oder
wie
man
hierzulande
sagt:
Adé.
Nach
gutem
Frühstück
im
Hotel
Sternen
geht
es
auf
die
Reise
zum
Schwäbischen
Vulkan.
Doch
bis
dahin
müssen
noch
125
km
gefahren
werden.
Gegen
10:00
Uhr
ist
die
Strecke
abgespult.
Wir
sind
am
Wanderparkplatz
Alter
Sportplatz
von
Kohlberg
angekommen.
Vor
uns
erhebt
sich
der
673
m
hohe
Jusi.
Der
Vulkanschlot
des
Berges
ist
mit
über
1
km
Durchmesser
der
größte
herausgewitterte Tuffschlot am Albrand.
Der
sogenannte
Schwäbische
Vulkan
ist
eigentlich
ein
im
Tertiär
(Miozän)
durch
vulkanische
Aktivitäten
geformtes
Gebiet.
In
einem
Umkreis
von
56
km
wurden
bisher
über
350
Vulkanschlote
identifiziert.
Die
Rucksäcke
werden
geschultert
und
schon
beginnt
der
Aufstieg
über
den
Gustav-Ströhmfeld-Weg.
Der
Pfad
hinauf
ist
kurz
aber
steil,
denn
knapp
200
Höhenmeter
müssen
auf
der
1,2
km
langen
Strecke
bis
zum
Gipfelplateau
zurückgelegt
werden.
Der
ausgebaute
Weg
schlängelt
sich
durch
Abschnitte
mit
Wacholderheide.
Nach
einer
halben
Stunde
ist
der
Jusi
„
bezwungen
“.
Vom
nahezu
kahlen
Gipfelareal
aus
überblicken
Brigitte
und
ich
ein
großes
Stück
vom
Nordrand
der
Schwäbischen
Alb.
Im
Westen
zeigen
sich
der
Rossberg,
die
Achalm,
die
Burg
Teck
und
der
Hohenneuffen
mit
der
auf
ihm
thronenden
Burgruine.
Im
Osten
beeindrucken
die
wie
an
einer
Schnur
aufgereihten
Drei-Kaiserberge.
Obwohl
es
etwas
dunstig
ist,
sind
am
Horizont,
wenn
auch
nur
schwach,
die
Buckel
des
Schwarzwaldes zu erkennen.
Nach
der
Gipfelschau
wird
die
Wanderung
durch
den
schönen
herbstlich
gefärbten
Wald
auf
dem
Berggrat
fortgesetzt.
Bald
ist
auch
der
historische
Grenzstein
erreicht,
der
mitten
auf
dem
Weg
steht.
Die
6,5
km
lange
Rundtour
endet
nach
2:00
Stunden.
Nun
wartet
der
Sternberg,
die
höchste
vulkanische
Erhebung
des
Schwäbischen
Vulkans auf uns.
Gegen
14:40
Uhr
ist
der
Luftkurort
Gomadingen
erreicht,
der
Startplatz
zum
Aufstieg.
Zum
Sternberg
führen
mehrere
Wege
hinauf.
Wir
folgen
der
aufsteigenden
Mörikestraße
bis
zum
Waldrand
und
wandern
dann
einem
sichtbaren
Pfad
entlang,
der
auf
einem
Waldweg
endet.
Hinweisschilder
mit
den
Aufschriften
„
Wanderheim
Sternberg
“,
„
Brünnele
“ und „
hochgesprudelt
“ weisen den weiteren Weg..
Der
Kreislauf
kommt
in
Schwung,
denn
es
geht
streckenweise
steil
hinauf.
Kurz
vor
dem
berühmten
Brünnele
ragen
gewaltige
Basaltfelsen
aus
dem
Waldboden,
es
sind
Zeugnisse
des
Vulkanismus.
Die
Anstrengung
des
Aufstiegs
ist
verflogen,
als
Brigitte
und
ich
das
Brünnele
erreichen.
Der
Quellaustritt
in
einer
Höhe
von
810
Metern
beruht
auf
der
Stauwirkung
von
anstehenden
Melilith-Basalt
eines
ehemaligen
Vulkanschlotes.
Am
fast
höchsten
Punkt
der
Gemarkung
Gomadingen
sprudelt
das
Wasser
aus
einer
Quelle
wie
in
einem
Märchen (Namensgeber für das Hinweisschild:
hochgesprudelt
).
Nach
der
Rast
am
Brünnele
geht
es
noch
30
Höhenmeter
bis
zu
einer
bewaldeten
Bergkuppe
hinauf.
Die
höchste
Stelle
der
Münsinger
Alb
ist
nach
10
Minuten
Aufstieg
erreicht.
Das
Wanderheim
zieht
die
Blicke
auf
sich.
Das
Gebäude
wurde
1980
bis
1982
auf
den
Fundamenten
eines
früheren
Aussichtsturmes
erbaut,
der
schon
1905
errichtet
worden
war.
Der
Turm
musste
in
den
1940er
Jahren
wegen
Baufälligkeit geschlossen werden.
Das
schmucke
Häuschen
bietet
Bewirtung
und
Übernachtung
an.
Uns
zieht
es
hinauf
zum
neuen
Turm,
der
im
Jahr
1953
etwa
100
m
weiter
östlich
errichtet
wurde.
Da
die
Fernsicht
gut
ist,
geht
es
die
142
Holzstufen
hinauf.
Wer
hochgeht,
wird
hier
herunterschauen
–
und
zwar
weit
in
die
Ferne.
Die
Rundumsicht
vom
32
m
hohen
Sternbergturm
ist
nicht
zu
übertreffen.
Von
der
überdachten
Aussichtskanzel
schweift
der
Blick
in
die
Landschaft
der
Alb-
Hochfläche,
die
von
wenigen
Dörfern
belebt
wird.
Zum
Schluss
der
Gipfelerkundung
wird
noch
ein
Foto
an
der
idyllischen
Feuerstelle
vor
dem
Wanderheim
aufgenommen,
dann
geht
es
nach
Gomadingen
hinab.
Das
GPS
hat
folgende
Daten
gespeichert:
Strecke
5,6
km;
Zeit:
1:48 Stunden; 248 Höhenmeter.
Die
Vulkantour
durch
Deutschland
hat
mit
der
Besteigung
des
844
m
hohen
Sternberg
seinen
Anschluss
gefunden.
Dass
unser
Land
eine
bewegte
(geologische)
Vergangenheit
hatte,
haben
wir
auf
den
Touren
erfahren und in der Eifel sogar erlebt.