FEUERBERGE
Die höchsten Feuerberge in Deutschlands Vulkanzonen
RHEINLAND-PFALZ
Letzte Aktualisierung: 08.11.2019
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Geografie / Geologie:
Die
Hohe
Acht
liegt
in
der
Hocheifel
und
ist
dessen
höchste
Erhebung.
Ihr
Gipfel
erhebt
sich
5,5 km
östlich
der
Stadt
Adenau.
Die
Eifel
ist
wiederum
Teil
des
Rheinischen
Schiefergebirges.
Die
Hohe
Acht
ist
ein
tertiärer
Vulkan,
dessen
Kegel
aus
Gesteinen
des
Unterdevons
und
dessen
Kuppe
aus
Basalt
besteht.
Aufstiegsroute:
Vom Ort Reimerath fahren wir mit dem Auto etwa 14 km bis zum
Wanderparkplatz Hohe Acht, der sich am Bergfuß befindet. Dort beginnt der
Aufstieg zum Gipfel.
Abstiegsroute:
Wie Aufstieg.
Anstrengung:
Leichte Wanderung (T1).
Ausrüstung:
Zweckmäßige Wanderkleidung je nach Wetterlage.
Gefahren:
Keine.
Bemerkungen:
Der
Namenbestandteil
„
Acht
“
hat
nichts
mit
der
Zahl
8
zu
tun,
sondern
geht
auf
das
gallische
acaunum
für
„
Stein,
Fels
“
zurück.
Urkundliche
Erwähnungen
der
Hohen
Acht
im
Mittelalter
nennen
diese
im
Jahr
922
Accha
und
943
Mons
Achon
(
mons
lateinisch für „
Berg
“).
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Deutschlands Vulkanzonen
© Erich Arndt
Im Reisetagebuch geblättert
(Montag, 29.07.2019)
Der Name ist Programm: Vulkaneifel
Der
Tag
beginnt
in
der
Rheinland-pfälzischen
Ortsgemeinde
Reimerath
in
der
Pension
„
Sonnenwende
“.
Wir
sind
in
der
Vulkaneifel
einem
Eldorado
für
uns
„
Hobbyvulkanologen
“.
Die
Tagesziele
sind
vielfältig
–
Hohe
Acht,
Laacher
See,
Andernacher
Geysir
-,
doch
der
kürzeste
Weg,
um
vieles
zu
erledigen,
ist
ein
Ziel
nach
dem
anderen
zu
erreichen.
Gegen
8:15
Uhr
ist
das
Frühstück
eingenommen,
die
Fahrt
bis
zum
Wanderparkplatz
am
Fuß
des
Vulkans
Hohe
Acht
beginnt.
Die
14
km
lange
Strecke
arbeitet
das
Auto
in
einer
Viertelstunde
ab.
Nun
geht’s
85
Höhenmeter,
verteilt
auf
knapp
einen
Kilometer,
hinauf.
Die
Hohe
Acht
ist
ein
tertiärer
Vulkan
und
nicht
zuletzt
wegen
des
auf
seiner
Kuppe
stehenden
Kaiser-Wilhelm-
Turmes
weithin
sichtbar.
Nach
der
Ankunft
auf
dem
Gipfel
widmen
wir
uns
zuerst
dem
Turm.
Anlass
zur
Errichtung
dieses
steinernen
Aussichtsturms
in
den
Jahren
1908/09
war
die
Silberne
Hochzeit
von
Kaiser
Wilhelm
II.
und
Kaiserin
Auguste
Viktoria
sowie
das
Gedenken
an
Kaiser
Wilhelm
I.
Der
Turm
ist
16,30
m
hoch,
die
Wandstärke
beträgt
im
Erdgeschoss
1
m.
Seit
1987
steht
der
Turm
unter Denkmalschutz.
Brigitte
und
ich
steigen
die
73
Stufen
zur
Kanzel
hinauf
und
werden
mit
einem
etwas
durch
Wolken
getrübten
Panoramablick
über
die
Landschaft
der
Eifel
belohnt.
Der
Blick
schweift
über
Hügel,
Täler
und
kleine
Dörfer.
Von
der
berüchtigten
Nordschleife
des
Nürburgrings
sind
dröhnende
Motorengeräusche
zu
hören.
Bevor
es
wieder
vom
Berg
hinab
geht,
wird
noch
der
Gipfelstein
in
Augenschein
genommen.
Er
befindet
sich
12
m
südöstlich
des
Turmes
auf
einer
Anhöhe,
die
von
bemoosten
Basaltsäulen
-
Zeugnisse
des
Vulkanismus
-
umgeben
ist.
Beim
Abstieg
haben
wir
eine
Begegnung
mit einer Schlingnatter, die sich über den Weg schlängelt.
Gegen
10:00
Uhr
rollt
das
Auto.
Die
nächste
Station
der
Vulkantour
ist
der
Laacher
See.
Er
liegt
27
km
entfernt
und
ist
nach
einer
halben
Stunde
erreicht.
Am
Nordufer
wird
das
Auto
geparkt,
dann
geht
es
erneut
auf
Wanderschaft.
Unser
Ziel
ist
das
Ostufer.
Der
ovale
53
m
tiefe
See
ist
das
größte
Binnengewässer
in
Rheinland-Pfalz
und
das
Zentrum
des
jungen
Vulkangebietes
der
Osteifel.
Das
quartäre
Vulkanfeld
erstreckt
sich
mit
einem
etwa
10-km-Radius
rund
um
den
See.
Der
Rhein
ist
dabei
eine
natürliche
Grenze.
In
diesem
Gebiet
zählt
man
mehr
als
120
Ausbruchspunkte.
Der
See
ist
von
einem
Ringwall
umgeben,
der
an
seiner
höchsten
Stelle
125
m
hoch
ist.
Wissenschaftlich
gesehen
ist
der
Laacher
See
aber
kein
Maar
und
auch kein echter Kratersee, sondern eine wassergefüllte Caldera.
Nach
einer
2,5
km
langen
Wanderung
ist
das
Ostufer
erreicht.
An
der
Wasseroberfläche
blubbert
und
riecht
es
sehr
merkwürdig.
Dort
treten
ständig
Kohlendioxide
aus,
die
als
Mofetten
bezeichnet
werden.
Ist
das
die
Ankündigung
eines
Vulkanausbruchs?
Als
gesichert
gilt:
Der
Laacher
Vulkan
„
schläft
“,
er
ist
nicht
erloschen.
Die
Ruhe
trügt,
denn
die
Erde
arbeitet
noch
tief
unten.
Nach
der
erlebnisreichen
Begegnung
mit
der
Natur
und
Erdgeschichte
geht’s
wieder hinauf auf den Ringwall und zurück zum Auto.
Im
Navi
wird
das
Geysirzentrum
Andernach
eingestellt.
Es
liegt
12
km
entfernt.
Nach
langer
Parkplatzsuche
in
der
2000-jährigen
Stadt
Andernach
erreichen
wir
gegen
13:00
Uhr
in
der
Konrad-Adenauer-
Allee
40
das
Geysirzentrum.
Zwei
ermäßigte
Tickets
á
11
€
werden
gelöst,
dann
beginnt
der
Besuch
im
interaktiven
Erlebniszentrum
mit
einer
imaginären
Reise
4000
m
unter
die
Erde
zum
Ursprung
des
Geysirs.
Gut
über
die
vulkanischen
Gegebenheiten
der
Region
informiert
wird
die
Reise
um
15:00
Uhr
mit
dem
Geysir-Schiff
„
Namedy
“
fortgesetzt.
Nach
einer
kurzen
Schifffahrt
auf
dem
Rhein
wird
das
Naturschutzgebiet
Namedyer
Werth
erreicht,
wo
der
Geysir-
Ausbruch
den
Höhepunkt
unseres
Ausflugs
darstellt.
Der
Geysir
Andernach
ist
mit
etwa
60
Metern
Auswurfshöhe
der
höchste
Kaltwassergeysir
der
Erde.
Vulkanisches
Kohlenstoffdioxid
treibt
ihn
an
und
sorgt
dafür,
dass
etwa
alle
zwei
Stunden
eine
beeindruckende
Fontäne
aus
der
Erde
schießt.
Die
seltenen
Naturphänomene
und
Relikte
des
Vulkangebietes
der
Eifel
bleiben
eindrucksvoll
in
Erinnerung.
Nachdem
der
Versorgungseinkauf
erledigt
ist,
checken
Brigitte
und
ich
gegen
17:00
Uhr
im
Hotel
Andernacher
Hof
ein
und
lassen
den
Tag
nach
dem
Abendessen
mit
einem
Glas
Wein
und
dem
TV-Film „
Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten
“, ausklingen.