FEUERBERGE
Die höchsten Feuerberge in Deutschlands Vulkanzonen
BAYERN
Letzte Aktualisierung: 08.11.2019
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Geografie / Geologie:
Der
Steinberg
ist
ein
lang
gezogener
Hügel
aus
Basalt
eines
erloschenen
Vulkans
westlich
der
Stadt
Hohenberg
an
der
Eger
im
bayerischen
Landkreis
Wunsiedel.
Er
liegt
am
Ostrand
des
Fichtelgebirges
im
gleichnamigen
Naturpark.
Die
Nebengipfel
in
unmittelbarer
Nähe
sind
der
Basalthügel
(652 m)
und der Heiligenberg (651 m).
Aufstiegsroute:
Unsere Wanderung beginnt am Rand des Hoherberger Forstes. Von dort folgen
wir einem etwa 9 km langen Rundweg.
Abstiegsroute:
Nach der Runde, die über den höchsten Gipfel des Steinbergmassivs führt,
endet die Tour unter einer großen Eiche am Ortsrand Hohenberg an der Eger.
Anstrengung:
Leichte Wanderung (T1).
Ausrüstung:
Zweckmäßige Wanderausrüstung entsprechend der Wetterlage.
Gefahren:
Keine.
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Deutschlands Vulkanzonen
© Erich Arndt
Im Reisetagebuch geblättert
(Dienstag, 14.05.2019)
Auf dem Steinberg führt die Natur die Regie
Die
Art,
wie
man
in
den
Tag
startet,
beeinflusst
den
gesamten
Tagesablauf
und
die
Erlebnisse,
die
man
haben
wird.
Also
kein
Eiltempo am Morgen.
Es
lässt
sich
gut
leben
mit
einem
Vulkan
unter
den
Füßen
im
Dreiländereck
von
Bayern,
Sachsen
und
Böhmen.
Das
wusste
auch
schon
Goethe,
denn
auch
er
badete
hier
in
den
Thermalquellen.
Das
blubbernde
Wasser
verdankt
die
Gegend
einer
monströsen
Magmablase
in
großer
Tiefe.
So
entspannt,
wie
der
gestrige
Tag
in
Františkovy
Lázně
(Franzensbad)
im
Aquaforum
endete,
so
beginnt
auch
der
heutige
Morgen
im
Hotel
Pyramida
II
mit
dem
Frühstück.
Gegen
8:00
Uhr
nimmt
unsere
zweite
Vulkantour
jedoch
Fahrt
auf.
Unweit
von
Franzensbad
befindet
sich
der
Komorní
Hůrka,
der
jüngste
erloschene
Vulkan
in
Böhmen.
Doch
dieser
„
Feuerberg
“
wird
nicht
das
Tagesziel
sein,
sondern
der
am
Rand
des
Fichtelgebirges
liegende
Steinberg
steht
als erste geografische Erkundung auf dem Plan.
Der
bayerische
Ort
Hohenberg
an
der
Eger
ist
nach
einer
Viertelstunde
erreicht.
Am
Ende
der
Straße
Langer
Weg
,
am
Hohenberger
Forst,
wird
das
Auto
unter
einer
großen
Eiche
geparkt
-
die
Wanderung
beginnt.
Der
Höhenzug
am
Ostrand
des
Fichtelgebirges
ist
auf
den
ersten
Blick
nichts
Besonderes.
Weder
der
653
m
hohe
Steinberg
als
höchste
Erhebung
noch
seine
zwei
Nebengipfel
Heiligenberg
(651
m)
und
Basalthügel
(652
m)
heben
sich
hervor.
Im
Vergleich
zu
den
anderen
Höhenzügen
des
Fichtelgebirges
stellt
der
Höhenzug
jedoch
eine
Besonderheit
dar:
Er
besteht
nämlich
nicht
aus
Granit
oder
Schiefer,
sondern
ist
vulkanischen
Ursprungs,
was
eine
völlig
andere
Bodenbeschaffenheit
und
Vegetation
zur
Folge
hat.
Während
im
Fichtelgebirge
sauere
Böden
auf
Granit
vorherrschen,
erzeugt
der
Basalt
bei
Verwitterung
basische
Böden.
Es
fällt
auf,
dass
hier
nicht
die
im
Fichtelgebirge
vorzufindenden
Fichtenwälder
überwiegen,
sondern
Buchenwald
vorherrscht.
Unsere
Wanderung
beginnt
am
Rand
des
Hohenberger
Forstes,
an
der
Wegverzweigung
mit
den
vielen
Wegweisern.
Doch
der
Pfahl,
an
dem
diese
angebracht
sind,
liegt
am
Boden.
Wir
folgen
dem
Weg,
der
zum
Steinhaus
über
die
Eichenallee
führt.
Nach
30
Minuten
ist
die
belaubte
Allee
erreicht
und
wenig
später
auch
der
Gedenkstein
mit
der
Schriftplatte,
die
seit
1958
an
Carolus
Magnus
Hutschenreuther,
den
Begründer
der
Porzellanindustrie
in
diesem
Raum,
erinnert.
Die
Schriftplatte
aus
Granit ruht auf Basaltsteinen und trägt die Inschrift:
C.M.HUTSCHENREUTER
FAND HIER DIE ERDE
FÜR UNSER PORZELLAN
HOHENBERG ARZBERG
SELB UND SCHIRING
1814 --- 1955
Brigitte
und
ich
folgen
dem
Weg
in
Richtung
Steinhaus
und
kommen
am
Westfuß
des
Bergmassivs
an
der
Fatima-Kapelle
vorbei.
Erbaut
wurde
das
kleine
Häuschen
vom
Förderverein
zur
Errichtung
und
Unterhaltung
einer
Marienstatue
e. V.
Die
feierliche
Einweihung
fand
2005
statt.
Ihren
Namen
verdankt
die
Kapelle
dem
Ort
Fátima
in
Portugal,
wo
1917
die
Gottesmutter
drei
Hirtenkindern
erschienen
sein
soll.
Die
hinter
Gittern
in
einer
Nische
stehende
Marienfigur
wurde
von
Rom
gespendet.
Bayern
ohne
die
katholische
Kirche
-
das
ist
nicht
vorstellbar.
Hier
gibt
es
eben
ein
bisschen
mehr
Mystik
als
bei uns Protestanten.
Die
in
der
Nähe
befindliche
Gaststätte
Steinhaus
hat
geschlossen,
somit
fällt
ein
Besuch
aus.
Die
weitere
Wanderroute
biegt
rechts
ab.
Das
Wegstück
bis
zu
einer
Kreuzung
nennt
sich
„
Langer
Schlag
“
und
„
Steinschlag
“.
Am
Heiligenberg,
auf
einem
Basaltbrocken,
wird
ein
erstes
Gipfelfoto
aufgenommen,
dann
geht
es
weiter
auf
dem
Weg
durch
das
naturbelassene
Landschaftsschutzgebiet.
Gegen
10:00
Uhr
ist
der
Gipfel
des
Steinbergs
erreicht.
Der
Fichtelgebirgsverein
e.V.
Hohenberg
a.
d.
Eger
hat
in
einem
Holzkasten
ein
Gipfelbuch
hinterlegt,
in
dem
Brigitte
unsere
Anwesenheit
einträgt.
Ich
kraxel
währenddessen
auf
die
unterhalb
des
Gipfels
liegenden
Basaltfelsen
herum
und
nehme
ein
Selfie
auf.
Hier
waltet
die
Natur
nach
eigenen
Gesetzen.
Nachdem
der
höchste
Punkt
des
Vulkans
bestiegen
ist,
geht’s
über
den
nahe
liegenden
Heiligenberg
(natürlich
mit
„
Christus
am Kreuz
“) zurück zum Ausgangspunkt der 9 km langen Wanderung.